Traumhaftes Kanada
St. Mark's Summit
Schon als wir Vancouver mit unserem Campervan auf dem Sea to Sky Highway verlassen, um unsere erste Wanderung anzutreten, ist klar: Kanada wird mir gefallen. Eine knappe dreiviertel Stunde von Vancouver entfernt ist es dann endlich so weit. Wir können das erste Mal unsere Wanderschuhe schnüren und bei etwa 30 Grad den St. Mark's Summit erklimmen. Nach etwa 2-3 Stunden Wanderung kommen wir mit einem hochroten Kopf oben an. Die Anstrengung hat sich gelohnt: uns erwartet ein beeindruckender Ausblick!
Lake Garibaldi
Ein Highlight der Reise war für uns definitiv die Wanderung zum Lake Garibaldi. Wir brechen gegen 10 Uhr bepackt mit unserem Zelt, einem Schlafsack und Proviant auf. 9 Kilometer scheinen anfangs durchaus machbar. Aber bei noch immer knapp 30 Grad und zusätzlichen 8 bis 10 kg Gepäck auf dem Rücken fällt uns der Aufstieg gar nicht so leicht. Ob wir uns nicht zu viel vorgenommen haben? Doch am See angekommen, verschwinden jegliche Zweifel... Schnell wird klar: das hier ist wohl soetwas wie das Paradies auf Erden. Knalltürkis schimmert der See, dahinter ragen schneebedeckte Gipfel empor. Nachdem unser Zelt aufgebaut ist, können wir die restliche Zeit am idyllischen See ausspannen. Nach der beschwerlichen Wanderung wäre eine Abkühlung im See gar nicht so verkehrt. Wir haben aber leider keine Badesachen mitgenommen... Stattdessen machen wir uns also über unsere Vorräte her und genießen die herrliche Natur. Am nächsten Tag geht es weiter, denn uns erwartet eine traumhafte Berglandschaft. Mit Blasen an den Füßen, aber überglücklich, kehren wir schließlich am Ende des Tages zu unserem Campervan zurück.
Lake O'Hara
Der Lake O'Hara ist ein echter Schatz, wenn auch kein wahrer Geheimtipp mehr. Während Lake Louise und Lake Moraine absolut touristisch und ziemlich überfüllt sind, kann man das vom Lake O'Hara wohl nicht behaupten. Es gibt im Großen und Ganzen nämlich nur zwei Möglichkeiten, um hier hin zu kommen. Option A: man ergattert Monate vorher einen Platz in einem der heißbegehrten Busse, die drei mal täglich zum See fahren. Oder Option B: man läuft 11 km Schotterstraße zu Fuß. Da wir leider kein Busticket bekommen haben, mussten wir uns zwangsläufig für Option B entscheiden. Denn entgehen lassen wollten wir uns den See auf keinen Fall. Also hieß es um 5 Uhr morgens aufstehen, losfahren und laufen was das Zeug hält. Höchstmotiviert sind wir den Weg in einem Wahnsinnstempo gelaufen und schließlich sogar vor dem ersten Bus oben angekommen. Ab da ging dann unsere eigentliche Wanderung los - mit überwältigenden Höhenblicken.
Joffre Lakes
Zwar nicht so "ursprünglich" wie der Lake O'Hara aber trotzdem wunderschön sind die Joffre Lakes. Es handelt sich hierbei um drei Seen, die auf verschiedenenen Ebenen liegen. Weniger als 100 Meter entfernt, liegt der untere See der drei Joffre Lakes, der durch seine Farbkombination von grün und blau besticht. Etwas weiter hat man es dann zum nächsten See schon. Aber auch die Wanderung lässt sich als relativ moderat beschreiben. Von den drei Seen hat uns der mittlere am besten gefallen. Auf dem weiteren Weg nach oben kommt man an einem kleinen Wasserfall vorbei, bevor man schließlich den höchsten der drei Seen erreicht.